Aus dem deutschen gelehrtenleben: aktenstücke und glossen

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Dieterich, 1880 - 120 páginas
 

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Página 97 - Aber so artig, wie man will: die Höflichkeit ist keine Pflicht: und nicht höflich sein, ist noch lange nicht, grob sein. Hingegen, zum Besten der mehrern, freimütig sein, ist Pflicht; sogar es mit Gefahr sein, darüber für ungesittet und bösartig gehalten zu werden, ist Pflicht.
Página 71 - Aber sobald der Kunstrichter verrät, daß er von seinem Autor mehr weiß, als ihm die Schriften desselben sagen können; sobald er sich aus dieser nähern Kenntnis des geringsten nachteiligen Zuges wider ihn bedienet: sogleich 30 wird sein Tadel persönliche Beleidigung.
Página 89 - Etymologien" mit denen Fr. Müller wie mit seinen eignen operirt, schon in Ihrer Urgeschichte enthalten sind, dass Sie darin bereits auf mehrere Lehnworte hingewiesen haben, die ich zuerst bemerkt zu habend glaubte und vor allem, dass Sie das wichtige Lautverschiebungsgesetz, dessen erster Entdecker zu sein ich mir schmeichelte, bereits vor 20 Jahren gefunden haben. Schuld an diesen Täuschungen ist nur Fr. Müller, der in seinen Schriften — die ich als die neusten allein gelesen hatte — nirgends...
Página 116 - ... sei geweiht, was er an anerkennung für gewissenhaftigkeit der forschung, für den ethischen ernst, welcher der gelehrsamkeit eigen sein soll, erreichen wird, wie alles was er an stoff für künftige arbeit gesammelt hat und noch zu sammeln denkt. unsre tage sind zu dunkel, um nicht eine neue sonne zu verheißen: auf diese sonne warte ich.
Página 4 - But it's a very difficult thing, for a person unconcerned and out of the reach of harm, to be a fair arbitrator here. He will be apt to think the injured party too angry ; because he cannot have as great a passion in seeing the ill usage, as the other has in feeling it.
Página 96 - Wer mich kennt, der weiss, dass mir im Leben wie in der 35 Wissenschaft die Wahrheit heilig ist. Aus entschuldbarer und unentschuldbarer Nachlässigkeit mag ich gar manchmal die Ansichten Andrer zu erwähnen unterlassen haben, wo sie hätten erwähnt werden sollen: mich gegen den Vorwurf geflissentlicher Versündigung wider die Wahrheit zu verantworten, dazu bin ich zu stolz.
Página 4 - If the reader will but follow that great man's advice, and have an equal sense of ill-usage as if it had fallen upon himself; I dare then challenge him to think, if he can, that I have used too much severity.
Página 4 - I will here crave the reader's leave to make one general apology for anything either in my dissertation or my defence of it, that may seem too severe. I desire but this favour or justice rather, that he would suppose my case to be his own : and then if he will say sincerely, that he should have answered so many calumnies with fewer marks of resentment, I am content to lie under his censure.
Página 5 - Gelehrtenleben" spricht jene Forderung mit kurzer Begründung aus: Nichts ist dem sogenannten Gebildeten schwerer, als ein Ganzes zu verstehn. Der Liberale unsrer Tage haftet stets am Einzelnen. Keine Vergangenheit gilt ihm, keine Zukunft, nur Gegenwart. Keinen Blick wirft er rückwärts, keinen vorwärts, keinen ins Weite, immer sieht er nur was unmittelbar vor Augen ist, und wäre dies ein einzelner Satz oder gar ein einzelnes Wort. Ich verwahre mich dagegen, daß Einzelnheiten irgend welchen Lebens...
Página 89 - Windischmann's und Ihren Arbeiten sehe, dies nur zum geringsten Theil der Fall ist. — Aus diesen Bemerkungen werden Sie, wie ich hoffe, ersehen, dass, wenn ich Ihre Arbeiten nicht genügend benutzt noch in meiner Schrift gebührend citirt habe, es nicht aus irgend welchen schlechten Motiven geschah, sondern nur, weil ich die meisten derselben hier nicht hatte und nicht ahnte, dass sie von solcher Bedeutung waren, dass ich sie mir von einer andern Bibliothek hätte kommen lassen müssen. In der...

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