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Die Stelle, wo die sprungweise Aenderung eintritt, ist hier durch einen Verticalstrich bezeichnet.

5. Fällt ein Partialton mit dem charakteristischen Tone von Helmholt zusammen, so tritt derselbe mit besonderer Stärke hervor.

Fig. 27.

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6. Die höheren Partialtöne haben oft größere Amplituden als der Grundton.

In gleicher Weise wurde auch der Vocal u untersucht, und Figur 27 zeigt eine Anzahl Tonschriften desselben, wie er von der Stimme Nr. 5 in verschiedener Höhe gesungen wurde.

In der. folgenden Tabelle sind die Amplituten der einzelnen Partialtöne für die Stimmen Nr. 1 und 5 verzeichnet

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Bei Betrachtung der Fig. 27 fällt es auf, daß die obersten Linien bis zu bь einfache Curven sind; von g abwärts bis d aber ist jede Periode aus zwei Theilen zusammengeseßt, von denen jede einer einfachen Welle ähnelt, so daß e kaum von e1 zu unterscheiden ist. Unterhalb d werden die Curven etwas unregelmäßig dreitheilig.

Die weitere Untersuchung zeigt, daß die doppelten Curven unterhalb g aus einem schwachen ersten und einem sehr kräf= tigen zweiten Partialtone bestchen. Die Figuren hätten auch noch über e1 hinaus fortgesetzt werden können, aber die Versuche zeigten, daß man in größerer Höhe auch nur nahezu einfache Wellenlinien erhielt. Eine Fortseßung weiter nach der Tiefe zu dagegen erschien nicht statthast, da unterhalb d kein gutes u mehr zu erhalten war: die Eindrücke ́auf der Zinnfolie waren nur schwach, und der Laut, den der Phonograph gab, war wenig mehr als ein unartikulirtes Aechzen.

Als allgemeine Resultate werden folgende hingestellt:
1. Der generische Charakter des u von d aufwärts ist

durch das Vorwalten eines einzelnen Partialtones gegeben. Oberhalb bb ist dies die Prime, unterhalb a bei manchen Stimmen die Octave.

2. Die Amplitute des zweiten Partialtones ist oft 9 mal so groß als die des ersten; der Laut wird aber bei einem Grundtone unter a schon als u erkannt, wenn der zweite Ton blos 3 bis 4 mal so stark ist als der Grundton.

3. Unterhalb d sind nur unsichere Schlüsse aus den Experimenten zu ziehen: das Vorwalten eines Partialtoncs ist weniger markirt, aber auch der Charakter des u tritt für das Ohr weniger deutlich hervor.

4. Die durchschnittliche Höhe der verstärkten Töne ist beim u niedriger als beim o.

5. Ein charakteristischer Ton, ähnlich dem bi beim 0, konnte für das u nicht gefunden werden.

6. In der Nähe von a ist ein kritischer Punkt, bei welchem bei manchen Stimmen die Form der Wellenlinie sich plötzlich ändert. Derselbe ist auch für ein und dieselbe Stimme nicht ganz constant; überhaupt sind weitere Untersuchungen hierüber wünschenswerth.

7. Dieser Uebergang ist wahrscheinlich bedingt durch die Schwierigkeit der Accomodation der Mundhöhle; in der That behielt eine Stimme die einfache Wellenform bis herab zum f.

Von Interesse ist, daß Jenkin und Ewing den Vocal o auch künstlich nachgcahmt und diesen nachgeahmten Vocal untersucht haben. Sie bedienten sich dazu eines von Prof. Crum Brown construirten Instrumentes, bestehend aus dem Mundstück einer Sackpfeife, woran ein Rohr mit einem Resonator= raume aus Guttapercha angebracht war. Gestalt und Oeffnungen des letteren waren durch Versuche so angeordnet, daß beim Anblasen des Mundstückes ein unverkennbares, deutliches o gehört wurde. Der Apparat wurde an den Phonographen gehalten, der nachher den Vocal o sehr schön wiedergab, besser als das Original, da das schnarrende Geräusch des Mundstückes wegfiel. Die folgende Tabelle enthält die Analyse der in verschiedenen Höhen, von e1 bis herab zu e, erhaltenen Tonschriften.

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Die Zusammensetzung dieses künstlichen o, das im Ganzen heller war als das der menschlichen Stimme, gleicht derjenigen des letteren insofern, als Grundton und Octave für die Töne von b aufwärts, die drei ersten Partialtöne aber für die nächst tieferen Tonlagen hervortreten. Eine besondere Verstär= kung eines Partialtones in der Höhe von by konnte nicht constatirt werden.

Auch über das a wurden Versuche angestellt, und zwar über die mit ao bezeichnete Modification (engl. „awe“) und über a oder ah. Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen angegeben, wobei noch bemerkt werden mag, daß die Vocale von der Stimme Nr. 5 gesungen wurden.

Harmonische Componenten der Vocale ao und ā.

Amplitude der Partialtöne.

Ton=
Höhe I

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Man _sicht hieraus, daß für ao die drei ersten Partialtöne und für a die vier ersten vorwalten, wo bei o nur zwei von bedeutenderer Stärke sind.

Optik.

Von den beiden physikalischen Theorien, mit deren Hilfe man die optischen Erscheinungen zu erklären gesucht hat, der Emissions- und der Undulationstheorie, ist die erstere wäh= rend des ganzen vorigen Jahrhunderts die herrschende ge= wesen, und wenn auch in den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts vielfach neue Thatsachen bekannt wurden, so wußte sie sich doch durch Annahme von Hilfshypothesen leidlich mit denselben abzufinden. Selbst die Interferenzerscheinungen vermochten die Undulationstheorie nicht zu allgemeiner Anerken= nung zu bringen, denn auch sie stieß bei Erklärung einfacher Erscheinungen auf Schwierigkeiten. So kam es, daß noch 1839 Arago in den Ann. de chimie (T. 71, p. 49) die Behaup= tung aufstellen konnte, daß die Mehrzahl der neuern Mathematiker sich noch zu Emissionstheorie bekennten. Arago machte damals auch aufmerksam darauf, daß die Messung der Geschwindigkeit des Lichtes in Medien von verschiedener optischer Dichtigkeit ein Mittel biete, zwischen beiden Theorien eine definitive Entscheidung herbeizuführen, indem die Undulationstheorie eine langsamere, die Emissionstheorie eine schnellere Fortpflanzung in dem dichteren Mittel verlange. Erst im Jahre 1854 wurde dieser Gedanke Arago's durch Foucault verwirklicht, indem er zeigte, daß die Fortpflanzungsgeschwin= digkeiten in Wasser und Luft sich wie 385: 469 verhalten. Durch diesen bemerkenswerthen Versuch war allerdings die Frage zu Gunsten der Undulationstheorie endgültig entschie= schieden; die Anstellung desselben ist aber mit so vielen Schwierigkeiten verbunden, daß ein

neuer Beweis der Unrichtigkeit der Emissionstheorie, den Wilhelm Feußner durch sehr einfache Experimente geliefert hat, immerhin interessant erscheint. 1)

1) Poggend. Ann. Bd. 160, S. 317.

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