Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, Volumen2

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Duneker und Humblot, 1839 - 483 páginas
 

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Página 207 - Siehe zu, die Grundsuppe des Wuchers, der Dieberei und der Räuberei sind unsere Großen und Herren, nehmen alle Kreaturen zum Eigentum, die Fische im Wasser, die Vögel in der Luft, das Gewächs auf Erden, alles muß ihr sein. (Jes. v.) Darüber lassen sie denn Gottes Gebot ausgehen unter die Armen und sprechen: Gott hat geboten, du sollst nicht stehlen; es dienet aber ihnen nicht.
Página 212 - Blut zu vergießen und nach der Eingebung des Momentes, die er für göttlich erklärte, ein neues himmlisches Reich aufzurichten. Wäre es gelungen, so wäre es mit aller ruhigen Entwickelung nach den dem Geschlechte der Menschen nun einmal vorgeschriebenen Gesetzen am Ende gewesen. Glücklicherweise konnte es nicht gelingen.
Página 62 - Man beschloß, es solle nichts gelehrt werden als das rechte reine lautere Evangelium, gütig sanftmüthig und christlich, nach der Lehre und Auslegung der bewährten und von der christ lichen Kirche angenommenen Schriften.
Página 80 - Bild zu sammeln. Denn mit Recht hat Leopold von Ranke von ihm gesagt: „es war das erste Mal, daß der nationale Geist ohne Rücksicht auf fremde Muster, nur wie er sich unter den Einwirkungen der Weltschicksale gebildet, zu einem allgemeinen Ausdruck gelangte, und zwar in der wich« ngften Angelegenheit, die die Menschen überhaupt beschäftigen lann.
Página 445 - Doetor er auch sey, ist eben so kindlich wie tiefsinnig, so faßlich wie unergründlich, einfach und erhaben. Glückselig wer seine Seele damit nährte, wer daran festhält! Er besitzt einen unvergänglichen Trost in jedem Momente: nur hinter einer leichten Hülle den Kern der Wahrheit, der dem Weisesten der Weisen genug thut.
Página 210 - So kam es endlich zu Tage, was sich schon lange angekündigt: nachdem die Gewalten, welche den deutschen Staat konstituierten, an einander und unter sich selbst irre geworden, erhoben sich die elementaren Kräfte, auf denen er beruhte. Aus dem Boden zuckten die Blitze auf; die Strömungen des öffentlichen Lebens wichen aus ihrem gewohnten Laufe; das Ungewitter der Tiefe, das man so lange brausen gehört, entlud sich gegen die oberen Regionen; es schien sich alles zu einer vollkommenen Umkehr anzulassen.
Página 215 - Lieben Kindlein," sagte der Fürst, „habe ich Einen von Euch beleidigt, so bitte» ich ihn, mir es um Gottes Willen zu vergeben; wir Fürsten thun den armen Leuten mancherlei, das nicht taugt.
Página 316 - Ein entscheidendes, nicht gehofftes Glück muß wohl im ersten Moment eine ähnliche Wirkung hervorbringen wie ein plötzlicher Unfall. Indem Karl diese Botschaft vernahm, schien das Blut in seinen Adern zu erstarren, und ein paar Augenblicke sagte er kein Wort. Dann wiederholte er nur: „der König von Frankreich ist gefangen und in meiner Gewalt; die Schlacht ist für mich gewonnen!
Página 316 - ... wandten sich nun auf den jungen Kaiser, für den diese Siege erfochten worden, während er sich in tiefem Frieden in Kastilien von dem Quartanfieber, das ihn geplagt hatte, allmählich wieder erholte. Karl V. stand in seinem Zimmer des Schlosses von Madrid und sprach mit seiner Umgebung von dem Gange der Dinge in Italien, von der Lage seines Heeres, die er noch für sehr gefährlich hielt, als ein Kurier desselben ankam. Ohne etwas von seinem Auftrage zu sagen, trat er ein; dem Kaiser zuerst...
Página 370 - Worms gehalten ausgangen, belangen möchten, für sich also zu leben, zu regieren und zu halten, wie ein jeder solches gegen Gott un Kais. Mt. hoffet und vertrauet zu verantworten.

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