Liebe und Wahnsinn: über den Wandel ritterlich-höfischer "Paradigmen" im Kontext epochaler Strukturierungen in "Orlando Furioso" ; Studienarbeit

Portada
GRIN Verlag, 2008 - 34 páginas
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Selbst im postmodernen und aufgeklärten 21. Jahrhundert gilt Orlando Furioso als ein Klassiker italienischer Literatur. Eine tradierte Kanonzugehörigkeit ist dafür nicht mehr ausreichendes Kriterium. Offenbar hat sich der Text bis in die Gegenwart vor dem Leser bewährt. Daraus entsteht die Neugierde nach den besonderen Momenten des Textes zu suchen, die den Leser damals wie heute zu begeistern vermögen. Dies macht einen Vergleich von Vergangenem und Gegenwärtigem notwendig. Um Zeiträume vergleichen zu können, hat die Wissenschaft das Verfahren epochaler Strukturierungen entwickelt, welches auch hier zur Anwendung kommt. Methodisch ist es ein nachordnendes Verfahren. Demnach sind Versuche Gegenwärtiges epochalisieren zu wollen von unabgeschlossenem Charakter und erscheinen spekulativ. Eindeutiger wirken Beschreibungen der Vergangenheit. So ist es das Ziel dieser Arbeit Besonderheiten des OF im sozio-kulturellen Zusammenhang seiner Entstehungszeit herauszustellen und zu beschreiben. Da die Zeit um 1500 eine Zeit des Wandels und grundlegender Veränderungen ist, ist diese Zeit in sich bereits markant (II.1). Es ist deshalb sinnvoll zu zeigen, in welcher besonderen Weise im OF sich dieser Drang zur Veränderung äussert. Es wird im Text nach Neu-Schreibungen bestehender Kontexte gesucht. Die Diskussion um epochale Strukturierungen (II.2) führt zur Entwicklung vorbildlicher Parameter, um diese Prozesse adäquat abzubilden. In der Literaturgeschichte Volker Kapps ist zu lesen, dass Ariost mit den Erzähltechniken mittelalterlicher Literatur spielt . Ist dies zutreffend, so ist es wahrscheinlich, dass mittelalterliche Liebesdarstellungen nicht mehr eindeutig auf dahinter stehende Liebeskonzeptionen verweisen, weil der verbindliche Bezugsrahmen fehlt. Eine Bestätigung der hier negati

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