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serious soliloquy to his soul at the point of its departure; in which sense I naturally took the verses at my first reading them, when I was very young, and before I knew what interpretation the world generally put upon them.

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Animula vagula, blandula,

Hospes comesque corporis,
Que nunc abibis in loca?
Pallidula, rigida, nudula,

Nec (ut soles) dabis joca!

Alas, my soul! Thou pleasing companion of this body, thou fleeting thing that art now deserting it! Whither art thou flying? To what unknown scene? All trembling, fearful and pensive? What now is become of thy former „wit and humour? thou shalt jest and be gay no more."

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I confess I cannot apprehend where lies the trifling in all this: it is the most natural and obvious reflection imaginable to a dying man: and if we consider the Emperor was a heathen, that doubt concerning the future fate of his soul will seem so far from being the effect of want of thought, that it was scarce reasonable he should think otherwise; not to mention that here is a plain confession included of his belief in its immortality. The diminutive epithets of vagula, blandula, and the rest, appear not to me as expression of levity, but rather of endearment and concern; such as we find in Catullus, and the authors of Hendecasyllabi *) after him, where they are used to express the utmost love and tenderness for their mistresses. If think me right in my notion of the last words of Adrian, be pleased to insert it in the Spectator; if not, to suppress it. I am etc.

you

Adriani morientis ad animam, translated.

Ah fleeting spirit; wand'ring fire,

That long hast warm'd my tender breast,
Must thou no more this frame inspire?
No more a pleasing, cheerful guest?

Hendeçasyllabi scil. versus. So nennt man den Phaläeischen sowohl, als Sapphischen Vers, weil beide, übrigens wenig von einander unterschiedene, Versarten nur eilf. Sylben haben können.

Whither, ah whither art thou flying!
To what dark, undiscover'd shore?
Thou seem'st all trembling, shiv'ring, dying,
And wit and humour are no more!*)

SWIFT.

Dr. JONATHAN SWIFT, den 3osten November 1667 in der

Hauptstadt Irland's geboren, und theils in der Schule zu Kilkenny, theils auf der Universität Dublin erzogen, leistete, als er zur gewöhnlichen Zeit um den Grad eines Bachelor of Arts anhielt, so wenig, dafs man sein Verlangen nur aus special favour befriedigte, ein Ausdruck, womit man auf dieser Akademie Mangel an Verdienst zu bezeichnen pflegt. Diese Kränkung hatte die Wirkung, dafs der ehrbegierige Jüngling von nun an täglich 8 Stunden dem Studieren zu widmen beschlofs, und mit einem Eifer, dessen Erfolg zur Genüge bekannt ist, sieben Jahre hindurch bei diesem Vorsatze beharrte. 1688 wurde er durch den Tod seines Onkels Godwin Swift seiner bisherigen Unterstützung beraubt, worauf er zu seinem Verwandten, Sir William Temple, dem Vertrauten und Lieblinge William's III. seine Zuflucht nahm, und sich einige Jahre auf dessen Landgute zu MoorPark aufhielt. 1692 ertheilte ihm die Universität Oxford das Diplom eines Magisters der Künste. Vereitelte Hoffnungen zu Beförderungen veranlassten ihn hierauf, sich von MoorPark zu entfernen, und eine kleine Pfründe zu Kilroot in Cannor mit 100l. jährlicher Einkünfte anzunehmen. Er kehrte indessen bald zurück, da ihn Sir William Temple dem König William zur ersten in Westminster oder Canterbury vacant werdenden Pfründe dringend empfohlen hatte. Froh

*) Fontenelle hat diese Verse sehr glücklich also nachgebildet:

Ma petite ame, ma mignonne,

Tu t'en vas donc, ma fille, et Dieu sache où tu vas? Tu pars seulette, nue et tremblottante, hélas!

Que deviendra ton humeur folichonne ?

Que deviendront tant de jolis ébats?

sah er einer ehrenvollen Versorgung entgegen. Aber sein Gönner starb (1698) und der König vergafs ihn. In dieser Lage hielt er es für ein Glück, dem Lord Berkeley als Sekretär nach Irland folgen zu können. Kaum war er aber zu Dublin angelangt, als er verabschiedet wurde, weil sich sein Principal hatte überreden lassen, dafs sich ein Geistlicher nicht zu seinem Begleiter schicke. Indessen erhielt er doch durch die Vermittelung dieses Mannes die ziemlich einträglichen Pfründen von Laracor und Rathbeggin in der Diöces von Meath. Er liefs sich nun zu Laracor nieder, und lud die so oft von ihm besungene Stella zu sich nach Irland ein. Dieses eben so geistreiche als wohlgebildete Frauenzimmer hiefs eigentlich Esther Johnson, war die Tochter eines Englischen Kaufmanns, welcher in ihrer frühsten Jugend starb, worauf sie mit ihrer Mutter nach Moor - Park zu Sir William Temple's Schwester zog, wo damals Swift gleichfalls lebte, dem ein Theil ihrer Erziehung, (er war zwanzig Jahr älter als sie) anvertraut ward. Sie begleitete ihn auf seine Pfründen in Irland und lebte mit ihm in der Dechantei, ohne jedoch damals mit ihm verheirathet zu seyn. Eine andere in seinen Schriften unter dem Namen Vanessa vorkommende Géliebte, hiefs Esther van Homrigh; er lernte diese zwischen 1710 1712 kennen. Endlich wurde er mit ersterer auf Zureden des Bischofs von Clogher, Dr. Ashe, jedoch heimlich, 1716 vermählt. Er beschenkte die Welt nicht mit frühzeitigen Produkten. Sein erstes Werk, Dissentions in Athens and Rome, politischen Inhalts, erschien im 34sten Jahre seines Alters. Sein Meisterstück, das Mährchen von der Tonne, kam 1704 heraus. Erst seit dem Jahr 1708 ward er ein erklärter Schriftsteller. Es folgten sich in kurzen Zwischenräumen: Sentiments of a church-of-England man; Bickerstaff, eine Satyre auf die Astrologie; an Argument against abolishing Christianity, eine feine Ironie; Defence of the sacramental test; a Project for the advancement of Religion; vindication of Bickerstaff und Explanation of an ancient prophecy. Nun nahm die geschäfftige, Periode seines Lebens ihren Anfang. 1710 schickte ihn der Primas von Irland in Angelegenheiten der Kirche an die Königinn Ann a. Er wandte sich an Harley, nach:naligen Grafen von Oxford, dem er sich als einen von der vorigen Regierung unterdrückten Mann vorstellte, und bald dadurch werth und nothwendig zu machen wusste, dafs er sich zum Verfechter

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der Tories aufwarf. Er gab zu diesem Zweck eine Menge Pamphlets heraus, die Sensation erregten und mit grofser Be gierde gelesen wurden. Dahin gehört vorzüglich the Conduct of the Allies (1712), worin er das Volk zum Frieden geneigt zu machen suchte, welches ihm auch gelang. Ferner Reflexions on the barrier treaty: Remarks upon the Bishop of Sarum's introduction to his third Volume of the reformation etc. 1713 wurde er für seine dem Ministerio geleisteten Dienste zum Dechanten von St. Patrick in Dublin ernannt, eine Beförderung, die seinen Wünschen so wenig entsprach, dafs er sie eine Verbannung nannte. Kaum war er in Irland angelangt, als er zurückberufen wurde, die Lords Oxford und Bolingbroke zu versöhnen, die jetzt in offener Fehde lebten. Dies gelang ihm nicht; und so kehrte er denn, zu- ́ mal da Anna's Tod bald darauf das ganze System der Tories vernichtete, nach Dublin zurück. 1720 gab er ein Pamphlet heraus, in welchem er den Irländern den Gebrauch ihrer Manufacturwaaren empfahl. Dadurch machte er sich bei dem Volke beliebt. Noch mehr aber schätzte man ihn, als er 1724 durch seine Drapier's letters das Königreich von den Plünderungen eines gewissen Wood befreite, der die Er laubnifs erhalten hatte, 180000 Pfund an halfpence und farthings zu münzen, und offenbaren Betrug dabei zeigte. Man kannte ihn von dieser Zeit an nur unter dem Namen the Dean, und zog ihn bei allen Angelegenheiten zu Rath, die das öffentliche Wohl betrafen. Und wirklich konnten die Irländer erst von der Zeit, wo sich Swift ihrer annahm, ihren Wohlstand datiren. 1728 starb die unglückliche Stella, ein Verlust, den er um so tiefer empfand, da sie das einzige Band war, das ihn an die Menschheit knüpfte, von der er sich vernachlässigt hielt. Er versank in eine dumpfe Schwermuth, die endlich in Wahnsinn ausartete, und in Vereinigung mit Taubheit, Schwindel und andern Zufällen seinem Leben im Jahre 1745 ein Ende machte. Ueber den Charakter dieses grofsen, durchaus originellen, Mannes kann man nichts interessanteres lesen, als Johnson's Urtheil in den Lives of the english poets, Vol. 3. Der gröfste Theil seiner Schriften ist prosaisch, und hat auf die Geschichte seiner Zeit Bezie hung. Wir führen die wichtigsten derselben an: 1) Briefe an die besten Köpfe der damaligen Zeit, als an Addison, Bolingbroke, Gay, Pope, Prior, Steele u. a. m. gerichtet, und voller Anekdoten und Bemerkungen über die

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Tagesgeschichte der damaligen Zeit, wodurch die Lektüre der selben zwar anziehend gemacht, aber nicht wenig erschwert wird. Diejenigen, welche wir hier unsern Lesern mittheilen, werden, auch ohne nähere Bekanntschaft mit den Verbindungen und Verhältnissen des Verfassers, nicht ohne Interesse seyn. 2) A tale of a tub, (das Mährchen von der Tonne) written for universal improvement of mankind, trat zuerst im Jahre 1704 ans Licht, und enthält eine bittere Rüge theologischer und literarischer Thorheiten und Missbräuche allerhand Art. Swift bekannte sich dazu nie, weil er, bei aller Lauterkeit seiner Absichten, als Geistlicher ein Aergernifs zu geben fürchtete. In der dem Mährchen angehängten Bücherschlacht (an Account of a battle between the `ancient and modern books in St. James's library) werden die damaligen Streitigkeiten über den Werth der Alten mit vieler Laune persiflirt. 3) Lemuel Gulliver's travels into several remote nations of the world erschienen 1727. Sie wurden bei ihrer Erscheinung mit unglaublicher Begierde gelesen, und stifteten grofsen Nutzen; vielleicht würden sie einen noch tiefern Eindruck gemacht haben, wenn man nicht zu deutlich bemerkt hätte, dafs es dem Verfasser weniger darum zu thun gewesen, seine Zeitgenossen zu bessern, als sich wegen vereitelter Hoffnungen an der gesammten Menschheit zu rächen. Sämmtliche prosaische Werke Swift's gehören von Seiten der Schreibart zu den vorzüglichsten, welche die Englische Literatur aufweisen kann, und haben ihrem Verfasser einen ehrenvollen Rang unter den klassischen Schriftstellern seiner Nation erworben. Das Urtheil, welches in dieser Hinsicht der berühmte Blair über ihn fällt, findet der Leser in der unten stehenden Anmerkung*). Aber auch von Seiten ihres

*) Dean Swift may be placed at the head of those that have employed the plain style. Few writers have discovered more capacity. He treats every subject which he handles, whether serious or ludicrous, in a masterly manner. He knew almost beyond any man, the purity, the extent, the precision of the English language; and, therefore, to such as wish to attain a pure and correct, style, he is one of the most useful models. But we must not look for inuch ornainent and grace in his language. His haughty and morose genius made him despise any embellishment of this kind as beneath his dignity. He delivers his sentiments in a plain, downright, positive manner, like one who is sure he is in the right; and is very indifferent whether you be pleased or

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