Satiren, Volumen3

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Página 9 - Das älteste Mädchen ist zwölf Jahre. Sie soll noch ein bischen Catechissen lernen, und hernach will ich dem kleinen Nickel einen Mann geben: der mag sehen, wie er mit ihr zurechte kömmt"; in Augsburg ist Schrandnickel (Schrand di Schranne Fleischbank) ein prostibulum : Schmeller 3, 516. Die Hexen aber gaben dem Teufel auch diesen Namen, Nickel oder Großnickel: Mythol.
Página 10 - ... Christe und zur Messe gebe ich nichts; dergleichen Betteleyen kann ich nicht leiden. Sind die sechs Jahre um; so kann er in Gottes Namen hingehen, wohin er will. Ich will ihn sodann an seinem Glücke nicht hindern. Mich dünkt, die Vorschläge sind ganz billig. Hat der Mensch Lust zur Wirthschaft, so kann er meinem Verwalter mit an die Hand gehen. Es wird sein Schade nicht seyn, denn er weis doch nicht, wozu ers einmal brauchen kann.
Página 10 - Ich verlange weiter nichts von ihm, als daß er gut Latein versteht, sich in Wäsche und Kleidung reinlich und sauber hält; Französisch und Italiänisch sprechen kann, eine schöne Hand schreibt, die Mathematik versteht, Verse macht, so viel man fürs Haus braucht, tanzen, fechten und reiten kann, und wo möglich, ein wenig zeichnet. In der Historie muß er auch gut beschlagen seyn, vor allen Dingen aber in der Wapenkunst.
Página 40 - Rechnen und Schreiben ist auch meine Sache nicht ; aber was thut das ? Ich will mir einen großen Jungen aus der Gemeine halten, der es an meiner Statt thut. Ich denke ja wohl, das geschieht in den meisten Aemtern, daß einer den Titel und die Besoldung hat , und einen großen Jungen für sich arbeiten läßt.
Página 39 - ... war es im damaligen Winter grimmig kalt. Das drittemal war ich vollends gar unschuldig. Es fiel dem Superintendenten ein, daß ich in seiner Gegenwart katechisieren mußte. Freilich ging es nicht recht, wie es sein sollte, und meine Jungen wußten mehr, als ich sie fragen konnte; aber der Katechismus ist auch niemals mein Hauptstudium gewesen, weil ich mich von Jugend an aufs Vogelstellen gelegt habe. Soll man deswegen einen ehrlichen Mann absetzen, wenn er das nicht versteht, was zu seinem Amte...
Página 2 - Ausdruck ist auch nicht im Stande, sich vernünftige Vorstellungen von der Verbindlichkeit zu machen, die er einem Manne schuldig ist, der das schwere Amt der Erziehung mit ihm theilt. Er sieht diesen Mann als einen seiner Bedienten, und wenn er recht artig denkt, als den Vornehmsten seiner Bedienten an
Página 10 - Ich verlange nichts weiter von ihm, als daß er gut Latein versteht, sich in Wäsche und Kleidung reinlich und sauber hält, Französisch und Italienisch sprechen kann, eine schöne Hand schreibt, die...
Página 40 - Rechnen und Schreiben ist auch meine Sache nicht; aber was thut das? Ich will mir einen großen Jungen aus der Gemeinde halten, der es an meiner Statt thut. Ich denke ja wohl, das geschieht in den meisten Ämtern, daß einer den Titel und die Besoldung hat und einen großen Jungen für sich arbeiten läßt. Was vornehmen Leuten recht ist, das wird doch auch bey einem armen Dorfschulmeister angehn.
Página 39 - Mann absetzen, wenn er das nicht versteht, was zu seinem Amte gehört? Wieviel Pfarrer und Superintendenten würden ohne Amt herumlaufen, wenn das eingeführt werden sollte! Wie gesagt, wenn ich in Zeiten geschmiert hätte, so wäre ich wohl besser gefahren. Aber meine Frau wollte nicht daran ; sie hatte den Truthahn gar zu lieb. Sehen Sie, gnädigster Herr Leutnant, das ist nun alles, und davon macht man so ein Aufhebens. Ich denke, in Ihr Dorf werde ich mich ganz gut schicken. Soviel Ihre Bauernjungen...
Página 3 - Und, damit der Hofmeister sein Geld ja nicht mit Müßiggehen verdiene, so sind viele so sinnreich, daß sie von ihm alle Wissenschaften, und über die Wissenschaften alle mögliche Handdienste fordern, und es gern sähen, wenn er Hofmeister, und Perükenmacher , und Hausvoigt, und Kornschreiber zugleich wäre

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